Meck Architekten Erweiterung Hochschulbibliothek, München

Photography: Michael Heinrich
Date: June 7, 2015

Zudem wird angestrebt, Teilbibliotheken der HM aufzulösen und in die bestehende Zentralbibliothek in die Lothstraße zu überführen. Um eine angemessene Ausbildungssituation trotz einer erhöhten Anzahl an Studenten zu gewährleisten, ist eine deutliche Erweiterung der Bücheraufstellfläche sowie der studentischen Arbeitsplätze sowie Räumlichkeiten für die Verwaltung an diesem Standort erforderlich.

Das Baugrundstück an der Lazarettstraße liegt inmitten heterogener Bebauung zwischen dem unmittelbar südlich angrenzenden Grundstück des Zentralbibliothek- und Mensagebäudes sowie dem städtebaulich prägenden Grünraum, gebildet von der Straßenflucht der Lazarettstrasse mit ihrer alleeartigen Baumreihung und dem Biotop des Nachbargrundstücks. Der Entwurf greift dieses Potential auf und fügt sich in Maßstab und Stellung zurückhaltend in die bestehende Situation ein.

Der Neubau wird auf der nördlichen Seite der Bestandsbibliothek als freistehender 4-Geschosser errichtet werden. Der Bibliotheksneubau wird von Bibliotheksbesuchern vom Bestandsbau aus über die Brücke im 3.OG erschlossen. Der Neubau zeichnet sich aus durch eine klare Grundrissstruktur, der ein strenges Konstruktionsraster zugrunde liegt. Das Gebäude orientiert sich in seiner räumlichen Disposition klar zur Parkseite

im Norden, während zum Bestandsbau hin ein “Rücken” mit Erschließung und Nebenraumzonen geschaffen wird. Die Schichtung der Geschosse wird durch steigende Raumhöhen betont.

Die Gebäudeklarheit (Schichtung, Konstruktionsraster, Orientierung) spiegelt sich in den Fassaden wieder. Die Schichtung wird durch die horizontale Bänderung (entsprechend der Deckenstirnplatten) ablesbar. Vorelementierte opake Füllelemente sowie Fensteröffnungen sind in der Dimensionierung auf das Konstruktionsraster abgestimmt. Die Fassade auf der Nordseite transportiert zusätzlich die Idee der wirkenden Lasten: der Stützenabstand der unteren Geschosse halbiert sich im Vergleich zum obersten Geschoss, dem Lesesaal.

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